Amalgam phase out – Let's do it together

„Amalgam-Ausstieg in Europa – Ein Schritt zu nachhaltiger, quecksilberfreier Zahnmedizin“ mit GC-Dentalprodukten.
21. Oktober 2025
Amalgam phase out – Let's do it together

Der Amalgam-Ausstieg in Europa: Nachhaltige Alternativen für die Zahnmedizin der Zukunft

Ein Jahrhundert Dentalamalgam – und sein Ende

Rund 100 Jahre lang war Amalgam das Standardmaterial für Seitenzahnfüllungen. Aufgrund seiner einfachen Anwendung, Feuchtigkeitstoleranz und Belastbarkeit galt es als verlässlicher Werkstoff. Im Februar 2024 erzielten EU-Parlament und Rat eine politische Einigung über das geplante Verbot von Dentalamalgam – ein wichtiger Schritt im Rahmen der europäischen Null-Schadstoff-Strategie. Das Verbot soll ab dem 1. Januar 2025 in Kraft treten, mit einer möglichen Übergangsfrist bis 30. Juni 2026 für Länder ohne Kostenerstattungssystem. Bereits seit 2018 gilt ein Verbot für Kinder, Schwangere und Stillende.

Der Grund: der hohe Quecksilbergehalt. Noch immer gelangen jährlich rund 40 Tonnen Quecksilber aus Zahnbehandlungen in die Umwelt. Das Minamata-Abkommen von 2013 verpflichtet die Unterzeichnerstaaten, Quecksilber in industriellen Prozessen zu eliminieren – auch in der Zahnmedizin.

 

Wissenschaftliche Perspektive: Prof. Dr. Falk Schwendicke über den Wandel

Prof. Dr. Falk Schwendicke, Leiter der Abteilung für Orale Diagnostik, Digitale Zahnheilkunde und Versorgungsforschung an der Charité – Universitätsmedizin Berlin, ordnet die Entwicklung ein:

„Die Ära des Amalgams neigt sich ihrem Ende zu. Auch wenn Amalgam bei korrekter Anwendung sicher ist, sprechen Umweltaspekte, die Materialentwicklung und ein verändertes Patientenbewusstsein klar für Alternativen.“

Schwendicke, Mitherausgeber des Journal of Dental Research und Präsident der Deutschen Gesellschaft für KI in der Zahnmedizin, betont die internationale Dimension dieser Entwicklung:

Die Unterzeichnerstaaten des Minamata-Abkommens haben sich verpflichtet, die Verwendung von Quecksilber in allen industriellen Prozessen mittelfristig zu stoppen – mit einer einzigen Ausnahme: der Zahnmedizin. Für diesen Bereich sieht das Übereinkommen keine vollständige Einstellung („Phase Out“), sondern eine schrittweise Reduzierung („Phase Down“) vor.

Mit dem Phase Down sind Staaten dazu verpflichtet, durch gezielte Maßnahmen wie umfassendere Kariesprävention und die Einführung moderner restaurativer Strategien die Nutzung von Dentalamalgam deutlich zu reduzieren. In vielen Ländern gelten zudem bereits Nutzungseinschränkungen für bestimmte Personengruppen, etwa für Schwangere und Stillende.

Schwendicke weist darauf hin, dass dieser Prozess langfristig auf ein vollständiges Phase Out hinauslaufen könnte – also das Ende eines Materials, das die Zahnmedizin über ein Jahrhundert lang geprägt hat.

 

Moderne Alternativen zu Amalgam

In den letzten Jahrzehnten hat sich eine Vielzahl an Alternativen etabliert, die sich in drei Hauptkategorien gliedern:

  • Komposite – schichtweise applizierbar, ästhetisch, hoch belastbar.

  • Glasionomere und Glas-Hybride – bioaktiv, chemisch haftend, einfach anzuwenden.

  • Kombinationsmaterialien – verbinden Kunststoff- und Glasfüllstofftechnologie.

Vor allem Glas-Hybride haben sich in klinischen Studien als verlässliche Option für Seitenzahnrestaurationen erwiesen – bei gleichzeitig hervorragender Kosten-Wirksamkeit.


EQUIA Forte™ HT 

GCs EQUIA Forte™ HT gilt heute als Referenzmaterial für dauerhafte, minimalinvasive Restaurationen.

Klinisch belegt:

  • Erfolgrate über 95% nach 5 Jahren
  • Chemischer Haftverbund - keine absolute Trockenlegung nötig 
  • Exzellente Randdichtigkeit und Biokompatibilität 
  • Fluoridfreisetzung zur Remineralisation 
  • Selbstadhäsives Schutz-Coating für dauerhafte Ästhetik

In einer multinationalen, randomisierten Studie zeigte sich, dass EQUIA Forte in Bezug auf Überlebensraten und klinische Performance gleichwertig mit Kompositen ist – bei deutlich niedrigeren Kosten.


everX Flow™ 

Das innovative Komposit everX Flow™ kombiniert eine fließfähige Konsistenz mit der Festigkeit von Kurzglasfasern.

  • Wirkt als „Dentin-Ersatz“ bei großen Kavitäten
  • Hervorragende Rissstopp-Eigenschaften
  • Einfaches Handling, optimales Fließverhalten
  • Ideal für Stumpfaufbauten und stark belastete Seitenzähne 

G-ænial™ Universal Injectable

Ein neues Level injizierbarer Komposite:

  • Universell einsetzbar für alle Kavitätenklassen

  • Injizieren, Formen und Konturieren in einem Schritt

  • Hohe Biege- und Verschleißfestigkeit

  • Unübertroffene Polierbarkeit und Ästhetik

  • Zeit- und Materialersparnis durch präzise Applikation

Dank ultrafeiner, vollbeschichteter 150-nm-Füllstoffe erzielt das Material eine außergewöhnliche Stabilität, Haltbarkeit und Glanzbeständigkeit – für langanhaltend natürliche Ergebnisse.

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